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Mit Kräuter durchs Jahr: Arbeitskalender

Arbeiten mit der Natur:

• Richten Sie sich bei Pflegearbeiten nach den aktuellen Klima- und Witterungsverhältnissen im Garten, und folgen Sie den Zeichen der Natur

• Verbreitete Zeigerpflanzen signalisieren den Verlauf der natürlichen Jahreszeiten.

Vorfrühling: Wenn die Schneeglöckchen blühen:

• Neuanlage und Umgestaltung des Kräutergartens planen; Bedarfsliste erstellen; Zubehör besorgen

• Samenkataloge studieren; Saatgut kaufen, Saatgut bestellen

• Erste Kräuter für die Vorkultur auf der hellen, warmen Fensterbank oder im geheizten Gewächshaus aussäen

• Kräuterbeete vorbereiten, eventuell Kompost ausbringen, Gründüngungspflanzen einarbeiten, Boden lockern und mit Folie oder Vlies abdecken.

Erstfrühling: Wenn die Forsythien blühen:

• Kräuterpflanzware im Versandhandel bestellen

• Vorkultur auf der Fensterbank, im Gewächshaus oder im Frühbeet aussäen; erste Sämlinge pikieren; robuste Kräuter im Freiland aussäen

• Überwinterte Kräuter zurückschneiden und umtopfen; an milden Tagen zur Abhärtung ins Freie

• Bei Freilandkräutern abgestorbene Teile zurückschneiden; eventuell mit reifem Kompost düngen

Vollfrühling: Wenn die Apfelbäume blühen:

• Kräuter, insbesondere sehr wärmebedürftige Arten, jetzt auch direkt ins Freiland säen

• Vorgezogene Kräuter ins Freie pflanzen; Beete und Gefäße mit fertig vorgezogener Ware aus dem Fachhandel bepflanzen

• Überwinterte Kräuter ins Freie stellen; in kalten Nächten mit Vlies abdecken

• Stecklinge gewinnen; dichte Kräuterhorste teilen

Frühsommer: Wenn der Schwarze Holunder blüht:

• Beginn der Haupterntezeit, Kräuter zum Trocknen ernten

• Kräuter durch Absenker vermehren

• Kräuterstauden wie Melisse, Majoran und Minze vor der Blüte zurückschneiden, beste Zeit für Formschnitt von Kräutern

• Offene Bodenflächen zwischen Kräutern mulchen; Unkraut jäten, Boden lockern

Hochsommer: Wenn die Linden blühen:

• Haupterntezeit für Heilkräuter, Kräuterfrüchte und –samen, Kräuterblüten, zur Konservierung

• Bei anhaltender Trockenheit und großer Hitze wässern; bei Bedarf düngen

• Sommerstecklinge schneiden und Wurzeln schlagen lassen

• Strauchartige Kräuter nach der Blüte zurückschneiden

Spätsommer: Wenn die Ebereschen reifen:

• Weiterhin Erntezeit für Frischverbrauch und zum Konservieren

• Ernte von Früchten und Samen, Samen zur Neuaussaat einlagern

• Erneuter Zeitpunkt für Formschnitt von Kräutern, die als niedrige Hecken, Einfassungen oder im Formschnitt gezogen werden

• Düngung einstellen, vor allem bei Topfkulturen vor der Überwinterung

• Winterkräuter aussäen: Petersilie, Kresse, Basilikum und Rauke gedeihen gut in Gefäße und wachsen, wenn sie Ende August ausgesät werden, noch zu ansehnlichen Pflanzen für den Winter heran.

Frühherbst: Wenn der Schwarze Holunder reift:

• Ernte von Salat- und Suppenkräutern zur anschließenden Konservierung

• Stecklinge von frostempfindlichen Arten gewinnen und eintopfen zur Überwinterung im Haus

• Ausläufer abtrennen und separat pflanzen

• Mulchdecken ergänzen bzw. erneuern

Vollherbst: Wenn das Laub bunt wird:

• Haupterntezeit für Zwiebeln, Knollen und Wurzeln, z. B. von Knoblauch, Meerrettich oder Eibisch

• Kräuter durch Teilung vermehren

• Kälteempfindliche Kräuter bei Bedarf mit Vlies oder Folie schützen

• Winterkräuter wie z. B. Löffelkraut aussäen

Spätherbst: Wenn das bunte Herbstlaub fällt:

• Empfindliche Kräuter ins frostfreie Winterquartier bringen

• Kräuter wie Schnittlauch, Kerbel und Petersilie für das Antreiben im Beet ausgraben, in Töpfe setzen und lagern

• Winterschutz bei empfindlichen Arten anbringen, Gefäße dick einpacken und an eine geschützte Stelle (z. B. Hauswand) rücken

Winter: Wenn die Vegetation ruht:

• Frostschutz regelmäßig kontrollieren; immergrüne Arten in milden Witterungsperioden gießen

• Winterkräuter wie z. B. Barbarakraut ernten, Küchenkräuter wie Schnittlauch und Petersilie zum Antreiben auf die Fensterbank holen und gießen

• Kräuter im Winterquartier regelmäßig kontrollieren, sparsam gießen; Quartier an milden Tagen ab und zu lüften